Die Komplettierung bestehender Zentrumsfunktionen erfolgt als lineares urbanes Band vor allem nördlich der Falkenberger Chaussee. Die Platzfolge – der Prerower Strom – bildet das Rückgrat des neuen urbanen Zentrums in Neu-Hohenschönhausen. In Anlehnung an den Prerower Strom auf dem Fischland Darß, steht dieser für einen Bewegungsfluss, der Plätze bzw. Häfen miteinander verbindet. Er ist öffentlicher und aktiver Bewegungsraum, vernetzt alte und neue Adressen als Quell- und Mündungspunkte und bündelt öffentliche Funktionen, Einzelhandel, Dienstleistungen, Büro- und Wohnnutzungen sowie das Mobility Hub.
Die S-Bahnstation Hohenschönhausen wird als zentraler Knotenpunkt (Quellpunkt) gestärkt. Hier kreuzt das lineare Zentrum den übergeordneten Biotopverbund entlang der Schienentrasse. Von hier aus lassen sich alle umliegenden vier – durch diesen Kreuzungspunkt unterteilten – Bereiche Neu-Hohenschönhausens schnell erreichen. Die Stadt der kurzen Wege wird Realität: Rampen und Treppen verbinden barrierefrei zwischen Brücken, Plätzen und Bahnsteigen.
Die landschaftliche Gestaltung des Grünraums mit der Pflanzung von Blumenwiesen, Blühstreifen und einer Vielzahl neuer Bäume – überall da, wo es möglich ist – erhöhen die Biodiversität im Planungsparameter. Im Osten des südlichen Grünkorridors wird das neue urbane Zentrum durch zwei Hochpunkte ergänzt. Landmarkenähnlich bilden diese den Stadteingang in ihrer besonderen Typologie. Die Böschung der Brücke entlang der Falkenberger Chaussee ist als topografisches Element wahrnehmbar. Solitärgehölze begleiten den Bewegungsraum und unterstützen die Präsenz des KuBiZ als grünen Blickfang.
Regenwassermanagement
Aufgrund des auftretenden Schichtenwassers wird anfallender Niederschlag nicht versickert sondern in unterirdischen Zisternen gesammelt und zur Bewässerung der Grünflächen verwendet. Anfallendes Regenwasser soll außerdem stellenweise in den Grünflächen oberirdisch gehalten und gestaut werden. Als Verdunstungsbecken schaffen sie einen Beitrag zu einem nachhaltigen Regenwassermanagement. Dachbegrünungen mit Retentionsdächern, die Pflanzung von Bäumen und das Entsiegeln von Flächen tragen als nachhaltige Maßnahmen zur Verbesserung des Mikroklimas im Quartier und zur ökologischen Aufwertung des Stadtraumes bei.