Die nahverkehrliche Neuordnung des Umfelds des Augsburger Hauptbahnhofs ermöglicht die städtebauliche, verkehrliche und freiräumliche Neuordnung des Umfelds des Hauptbahnhofs Augsburg. Als der Bahnhof Augsburg gebaut wurde, waren Bahnhöfe im Allgemeinen und der Augsburger Bahnhof im Besonderen Kathedralen des Fortschritts. An diese Zeit anknüpfend, soll der Augsburger Hauptbahnhof mit seinem städtebaulichen Umfeld als leistungsfähiges und würdiges Entree in die Stadt entwickelt werden. Dabei wird der Platz- und Raumfolge Innenstadt – Königsplatz – Bahnhofstraße – Bahnhofsvorplatz – Tunnel und Passage – Sebastian-Buchegger-Platz (Bahnhofsvorplatz West) – Wertach besondere Bedeutung beigemessen.
Die Verkehrs- und Freiräume entlang dieser Achse werden neu geordnet und qualifiziert. Die beiden Bahnhofsvorplätze werden mit einer hohen Aufenthaltsqualität für die Bürger zu zentralen Identifikationsorten innerhalb des sie umgebenden Stadtgefüges und zur Visitenkarte für Augsburg. Die Verbindungsachsen zwischen diesen Orten werden als leistungsfähige direkte Verbindungen entwickelt und ebenfalls mit einer hohen Aufenthaltsqualität ausgestattet.
Die Straßen- und Verkehrsräume in den durch den Rückbau der Straßenbahn frei werdenden Straßenräumen werden freiräumlich und verkehrlich qualifiziert. Neben der direkten fußläufigen Verbindung unter dem Hauptbahnhof zwischen Innenstadt und dem Thelottviertel stellen die Viktoriastraße und die Pferseer Straße die leistungsfähige Verknüpfung für den Fahrradverkehr dar.