Der Originalbau des Schulhauses Lerchenfeld des Architekten Jacques Wipf wurde 1926 errichtet und seit den 50er-Jahren immer wieder erweitert und umgebaut. Der Projektentwurf besticht durch eine qualitätsvolle und sorgfältige Freiraumplanung, welche die historisch gewachsene Anlage typologisch präzise weiterentwickelt. Der grosse charakteristische Freiraum der Schule Lerchenfeld bleibt in seiner vollen Grösse erhalten und ist weiterhin das Zentrum der Anlage. Die Adressierung der Neubauten fügt sich klar in das bestehende Erschliessungsnetz ein und stärkt die Langestrasse als Hauptzugangsseite.
Der bestehende Abschluss mittels einer Sockelmauer zur Strasse wird auf der Nord- und Westseite ergänzt. Der Neubau wird über einen Pausenplatz erschlossen, welcher mit einem Baumdach beschattet ist, ein Brunnen und eine lange Sitzbank schaffen einen stimmigen Ankunfts- und Aufenthaltsort. Auf der Südseite des Areals reihen sich die grossflächigen Sportflächen auf, welche mit kleinstrukturierten Zwischenzonen räumlich voneinander getrennt sind. Ein attraktives Freiraumband entlang der südlichen Parzellengrenze ergänzt das reichhaltige Nutzungsangebot der Anlage und schafft einen räumlichen Rahmen und Filter zur gegenüberliegenden Wohnüberbauung. Die Veloabstellplätze sind dezentral in der Nähe der Eingänge sinnvoll angeordnet. Sämtliche Parkplätze werden auf dem westlichen Perimeter ausserhalb des Schulgeländes verortet und schaffen eine maximale Entflechtung des Fussverkehrs vom motorisierten Verkehr auf dem Schulgelände. Die Anlage behält durch die vorgeschlagene Platzierung des Neubaus die charakteristische
Durchlässigkeit und die zusammenhängenden Aussenraumflächen in Ost-West Richtung. Der vorgeschlagene Entwurf verspricht hohe Nutzungs- und Aufenthaltsqualitäten für die gesamte Anlage. (Auszug aus dem Jurybericht)