Der Erweiterungsbau ist als ein modernes Bürogebäude in das prägnante, teilweise denkmalgeschützte Quartier der Ludwigsburger Oststadt eingefügt. Das neue Gebäude orientiert sich am orthogonalen Grundriss der barocken Stadt und greift weitere Aspekte seiner Umgebung auf.
Die hohe Mauer, die nahezu das gesamte Grundstück umfasst, wird als ortstypisches Element erhalten und vervollständigt. Sie bildet einen geschlossenen Garten, in dem das extrem komprimierte Gebäudevolumen als Solitär platziert wurde.
Die entwurfsbestimmende Grundidee bildet die Integration des Gebäudeensembles in das orthogonale Städtebaumuster. Als prägendes Element umgeben die bestehenden Einfassungsmauern das Gebäudeumfeld. Entlang der Eugenstraße, an der der Haupteingang situiert ist, wird die Mauer zu einzelnen Mauerscheiben fragmentiert. Unter Beibehaltung der Grundidee, der Fassung des gesamten Ensembles, entsteht eine einladende Eingangssituation. Innerhalb der Einfassungsmauer sind die beiden Gebäude in eine vielfältige Wiesen- und Rasenlandschaft eingebettet, die durch eine sanfte Topografie gekennzeichnet ist. Mit dem Gelände verlaufende Betonstreifen strukturieren die Grünflächen, die mit differenzierten Rasenarten und blühenden Wiesen akzentuiert werden. Hierbei wurde ein besonderes Augenmerk auf die Förderung der Artenvielfalt durch extensive Wiesenbewirtschaftung gelegt.
Integriert in den weitläufigen Außenraum findet sich das Kunstwerk „Die Kuh“ von Fritz Mehlis, das mit dem Umzug in die neuen Räumlichkeiten ihren neuen angemessenen Standort gefunden hat. Obstbäume lockern das sonst strenge Gestaltungsmuster auf und erzeugen räumliche Tiefe.
Eine strukturell und farblich abwechslungsreiche, aber dennoch pflegeleichte Bepflanzung des Innenhofs bildet den Blickfang im Lichthof und bringt einen erholsamen grünen Aspekt mitten ins Gebäude.