Die Erweiterung der Schulanlage Spiezmoos eröffnet die Gelegenheit, das Areal beidseits des Asylwegs zu verbinden und als zusammenhängendes Schulgelände zu gestalten. Die neue Klarheit in der Nutzungsverteilung spiegelt sich auch im Freiraum wider. Die bestehende Topografie wird als natürliche Differenzierung der verschiedenen Pausenräume genutzt. Ein einheitlicher Natursteinbelag fasst diese verschiedenen Freiräume zusammen und lehnt sich an den Referenzzustand der Entstehungszeit an. Der Freiraum der Schulanlage ist vielfältig nutzbar und bietet neben den klar zugeordneten Spielgeräten und Sportfeldern auch frei nutzbare Flächen, die durch die Schüler:innen individuell genutzt werden können. Nischen und dezentrale Sitzelemente bieten Rückzugsorte abseits der grossen, offenen Flächen. Die reichhaltige Vegetation schafft offene sowie versteckte Orte und vielfältige Strukturen zum Entdecken.
Ein das Schulgelände umfassender Grüner Rahmen schliesst das Areal zu den Strassen hin ab und vermittelt zwischen der umgebenden Landschaft und dem Quartier. Die bestehenden Bäume werden erhalten und mit Zukunftsbäumen ergänzt. Diese sind teils mit Hecken und teils mit Blumenwiesen unterpflanzt, wodurch unterschiedliche Lebensräume für Pflanzen und Insekten entstehen. Der geschützte Freiraum ist als essbarer Garten gestaltet und lädt mit verschiedensten Naturmaterialien wie Kies, Holzschnitzel, Sand oder Wasserspiel zum Entdecken ein. Das bestehende Spielhaus wird erhalten und in die neue Gestaltung integriert. Der Spielplatz im Westen des Neubaus lädt zum Treffen, Spielen und Toben ein. Der Hartbelag rund um das bestehende Primarschulhaus wird aufgebrochen und versickerungsfährig gestaltet. Ein Natursteinbelag, welcher im richtungslosen Passeverband verlegt wird, umfliesst das Gebäude. Im Osten bildet der grüne Rahmen einen sanften Übergang in die umgebende Landschaft. Das Natursteinpflaster geht in eine Chaussierung über welche von Schotterrasen und schliesslich von artenreichen Hecken abgelöst wird. Auf diesen Flächen finden die Schüler:innen verschiedene Bewegungs- und Spielangebote. Eine artenreiche und auch in den Höhen und Wuchsformen spannende Bepflanzung mit Klein- und Grossbäumen gliedert den Raum und sorgt für ein angenehmes Mikroklima. Vor allem in den weniger stark genutzten Bereichen sowie bei den Hecken kann sich eine Ruderalvegetation etablieren. Es werden möglichst viele Flächen entsiegelt und die Erschliessungsflächen auf ein notwendiges Minimum begrenzt. Das anfallende Regenwasser wird auf dem Areal verdunstet oder versickert. Dies unterstützt das Entstehen unterschiedlichster Lebensräume für Pflanzen und Tiere, welche von den Kindern entdeckt werden können. Die Baumarten- und Pflanzenauswahl erfolgt standortgerecht und grossteils heimisch. Gleichzeitig wird ein besonderes Augenmerk auf eine zukunftsgerichtete Baumartenwahl gelegt, welche auch in Zeiten des Klimawandels einen alterungsfähigen Baumbestand bildet. Die prägenden bestehenden Bäume werden erhalten und ergänzt.