Der Freiraum des neuen Deutsch-Deutschen Museums wird mit einem Rundweg erschlossen, welcher die Bedeutung dieses geschichtlich-kulturell wichtigen Ortes stärkt und zeitgemäß gestaltet.
Abgehend vom Haupteingang des Museums führt der Rundgang vorbei an der Ortsmitte Mödlareuths zu den unterschiedlichen, originalen Grenzanlagen und Objekten. Der Tannbach, die ehemalige Deutsch-Deutsche Begrenzung wird mehrmals überquert und verdeutlicht dabei die heute selbstverständliche Überwindung der Grenze und die damit verbundene Freiheit.
Der Rundweg folgt zeitweise dem Verlauf der Grenze, entfernt sich aber auch an beiden Grenzseiten und stellt wichtige Blickbeziehungen im breiten Grenzstreifen und zum neuen Museumsgebäude her. Dabei werden wichtige Orte direkt Erschlossen oder von der Ferne inszeniert.
Durch die Präzisierung der Wegeführung werden die Besucher gezielt durch die weitläufige Anlage zu den einzelnen Stationen geführt. Informationstafeln aus Kupfer erläutern die Geschichte der Ortes und die Artefakte durch textliche Beschreibungen und historische Abbildungen. Sitzelemente aus Naturstein laden zum Innehalten und als Ruhepunkte ein.
Der ehemalige Mauerverlauf wird durch verspiegelte Stelen in Höhe und im Raster der ursprünglichen Mauer wieder sichtbar gemacht. Die reflektierenden und spiegelnden Stelen und das Durchschreiten der Stelenreihe thematisieren Grenze, Geschlossenheit und Freiheit und die Reflexion auf den Betrachter und regen die Besucher zur Auseinandersetzung mit dem Thema an.
Ferner fügen sie sich durch ihre Reflexion je nach Licht in die Landschaft ein oder werden als Glitzern von der Anhöhe des Museums und vom Rundgang auch aus der Ferne sichtbar.