Ziel des Konzeptes ist es, die nördliche Gera-Aue als großen zusammenhängenden Grünraum in der nördlichen Stadtstruktur Erfurts zu qualifizieren und erlebbar zu machen. Dabei soll die Auenlandschaft als charaktervolles Landschaftsbild, das strukturgebende und imageprägende Bild dieses großzügigen Freizeit- und Erholungsraums werden. Damit verbunden findet eine ökologische Aufwertung statt, die zu einer Multikodierung des Raumes führt welche unter dem Gesichtspunkt der Nachhaltigkeit der Maßnahmen, heutigen Anforderungen und dem Verständnis einer freizeitlichen und erholungsbezogenen Nutzung entspricht. Dabei entstehen vielfältige Sport-, Spiel-, Freizeit-, Park- und Naturräume die unter dem Thema der Wasser- und Auenlandschaft als zusammenhängender Grünzug in Erscheinung treten und die Gera als Lebensader Erfurts zum zentralen Mittelpunkt der Erholung der Bürger im Norden der Stadt macht. Das Motto „ Auf zu neuen Ufern “ steht programmatisch für diese Hinwendung der Stadt zu ihrer Lebensader Gera.
Durch punktuelle Öffnungen und Renaturierungen der Flussufer der Gera mit Flachwasser- und Auenbereichen wird die Qualität der Lage Erfurts am Wasser deutlich gestärkt. Die Gera wird zum Rückgrat des Grünzugs Nördliche Gera-Aue. Ferner werden durch die neuen Wegebeziehungen und Verbindungen entlang und zum Fluss Aufenthalts-, Freizeit- und Erholungsorte an der Gera geschaffen, die zu einer Intensivierung des Kontakts zur Gera führen. Durch die Ausbildung unterschiedlicher Uferqualitäten erhält die Nördliche Gera-Aue eine unverwechselbare Identität, die in Einklang mit funktionalen Anforderungen und vorhandenen Potentialen den Bogen aufspannt zwischen naturnahen Bereichen, Aktions- und Rückzugsräumen und neuen Perspektiven auf die Stadt. So entsteht aus der Vielfalt eine Einheit unter dem Titel der Fluss- und Auenlandschaft.
Angrenzend an den Flussraum spannt sich eine mal enge, mal weitläufige, durch unterschiedliche Nutzungen, Grünraumstrukturen und Freizeiteinrichtungen, durch Auenlichtungen und dichtere Gehölzbestände geprägte und sich abwechselnde Freizeit-, Erholungs- und Parklandschaft. Eine Parklandschaft mit historischen Anlagen, Naturerfahrungsräumen, Gärten, Wiesen, Sport-, Spiel- und Freizeiteinrichtungen.
In Teilbereichen des Grünzugs verdichten sich Wege- und Nutzungsstrukturen zu intensiveren Parkflächen für eine dichtere und intensivere Nutzung und Erholung. Diese Parkteile wechseln sich in Sequenzen mit extensiveren Nutzungs- und Parkbereichen ab. Wie Nester in einer Baumstruktur sind dies die Bereiche größerer struktureller und ökonomischer Eingriffe.